Beschreibung
Im menschlichen Gehirn gibt es verschiedene spezialisierte Areale für verschiedene Intelligenzleistungen und Fähigkeiten. Ähnlich haben sich in der Landschaft der KI-Anwendungen für die verschiedenen Fähigkeiten spezialisierte Gebiete und Techniken entwickelt (NLP/Textanalyse, deep-learning für Bilder, Chat-Bots für Sprache, usw.). Für die praktischen menschlichen Intelligenzleistungen brauchen wir in der Regel mehr als eine Spezialfähigkeit.
- Ich nehme etwas wahr (hinter dem Fenster steht das Wasser in Pfützen auf dem Boden und es fallen immer weitere Tropfen rein)
- bringe dabei Wissen ein (Wasser ist wahrscheinlicher als Wodka oder Salatöl)
- hinter dem Fenster = draußen = unter freiem Himmel
- ziehe daraus Schlüsse (wahrscheinlich regnet es)
- und ggf. handele ich sogar (nehme Regenschirm mit)
Semantik ist für den Wissens- und Schlussfolgerungsteil zuständig und deswegen ziemlich oft im Spiel. Da dies mit Aufwand verbunden ist, ist dieses Thema vielleicht etwas unbeliebter. Wenn wir uns jedoch diese Arbeit sparen wollen, müssen wir darüber nachdenken, was wir am Semantik-/Wissens-/Denk-Teil automatisieren können. Ihn wegzulassen, ist keine Option – das wäre wie reden ohne Hirn.
Referent*innen
Klaus Reichenberger
Klaus Reichenberger ist Mitgründer und Geschäftsführer der intelligent views gmbh, wo er neben Vertrieb und Marketing den Bereich Knowledge Engineering verantwortet.
Dr. Stefan Reinheimer
Dr. Stefan Reinheimer ist Gründer und Geschäftsführer der BIK GmbH, wo er sich seit Jahren mit dem Thema Semantik beschäftigt und in zahlreichen Kundenprojekten umgesetzt hat. Daneben ist er Mitglied im Herausgeberkreis der HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik.